Ist Cashback ein schlechtes Geschäft für die Händler?

Bei aller Begeisterung für Cashback-Programme fragt man sich: Warum machen Onlineshops das eigentlich mit?

Warum Onlineshops über „Partnerprogramme“ überhaupt Provisionen auszahlen

Grundsätzlich ist der Markt vieler Onlineshops gesättigt, sprich: Es gibt nicht nur einen Händler, der über das Internet Schuhe verkauft, sondern zahllose. Die Konkurrenz ist also groß. Zudem werden viele Waren retourniert. Konventionelle Werbung ist deshalb risikoreich, weil sie vorfinanziert werden muss und keine sicheren Umsätze bietet.
Wenn ein Onlineshop z.B. pro 1.000 eingeblendete Werbebanner Geld zahlt, muss er gewinnbringend arbeiten, um diese Ausgabe wieder zu erwirtschaften. Das kann sogar dazu führen, dass wir Werbekosten schnell höher als seine Gewinnmarge sind – ein unrentables Geschäft.

Zahlt der Händler aber eine feste Provision für jeden Kauf, so kann er diesen Preis fest in seinen Endkundenpreis einkalkulieren. Er muss die Provision auch nur dann zahlen, wenn der Schuh auch wirklich bezahlt wurde.

Findet ein Onlineshop also jemanden, der für ihn auf Provisionsbasis Werbung schaltet, so ist das für den Händler ein „sicheres“ Geschäft, das kalkulierbare Gewinne verspricht. Deshalb betreiben viele Onlineshops Partnerprogramme und zahlen darüber Provisionen.

Ein Händler mit Provisions-Partnerprogramm hat also einen höheren Umsatz. Wieso ist er aber damit einverstanden, dass seine Kunden etwas von diesem Geld als Cashback zurück erhalten?

Grundsätzlich gibt es zwei Wege auf die Seite eines Onlineshops zu kommen:

  1. Ein Kunde sucht nach einem Produkt, etwa über Google oder eine Preissuchtmaschine und stößt so auf den Shop.
  2. Ein Kunde kennt den Shop bereits und such darin nach einem Produkt.

Im ersten Fall zahlt der Shop wahrscheinlich Geld, damit der Kunde kommt, sei es eine Provision an eine Preissuchmaschine oder einen Blog oder für eine auf Google geschaltete Anzeige.

Im zweiten Fall kann der Händler „Glück“ und muss nichts von seinem Gewinn abgeben. Nun ruft ein Nutzer die Händlerwebsite aber  über ein Cashback-Programm auf. Für den Händler wird also eine Provision anfallen.
Nun könnte man denken, dass es Onlineshops gibt, die das nicht zulassen wollen.  Selten ist das auch wirklich der Fall und Händler verbieten Cashback-Anbietern, an ihren Partnerprogrammen teilzunehmen (bei Amazon ist das etwa so).

Wir erinnern uns: Es gibt mehr als einen Online-Schuhhändler. Dazu sind viele Mitglieder von Cashback-Programme sehr preisbewusst. Hat ein anderer Händler bessere Preise, oder zahlt dieser einen höheren oder überhaupt Cashback aus, so ist damit zu rechnen, dass solche Kunden abwandern.

Deshalb macht ein Händler, der an einem Cashback-Programm teilnimmt, unter dem Strich doch einen höheren Umsatz als würde er sein Partnerprogramm nicht für Cashback-Anbieter öffnen.

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